3 hilfreiche Übungen zum Loslassen

 

Obwohl wir uns positiv, glücklich und inspiriert fühlen wollen, kommen negative Emotionen oft schnell zurück und suchen uns heim.

 

Wie ein uneingeladener und ungebetener Besuch, den man 'eigentlich' nicht in die Wohnung lassen möchte. Aber man ist ja gut erzogen und lässt ihn doch hinein, in der Hoffnung, dass er schnell wieder geht. Aber der Besuch bleibt und wenn es dumm läuft, dann verwüstet er noch die Wohnung

 

Das liegt meist an Erinnerungen an vergangene Ereignisse, die noch immer emotional aufgeladen sind: 

traumatische Erlebnisse... emotional schwierige Zeiten... vergangene Entscheidungen, die du heute noch bereust… verletzende Auseinandesetzungen mit Eltern, Partnern, Chefs... starke Wünsche, die nie erfüllt wurden, usw.

All diese Dinge können dich an einem Ort festhalten, von dem du dich lieber befreien würdest.

 
Die drei folgenden Methoden können dir helfen, diese schlechten (versteckten) Erinnerungen loszulassen, die dich zermürben und dich beim Weitergehen im Leben festhalten.

 

Los geht's...

 

 Übung 1: Konzentriere dich auf das, was die 'schlechte' Erfahrung dir gebracht hat.

 

 Zu Beginn gleich etwas richtig Herausforderndes. Hier geben viele schon auf. Sie weigern sich einfach, darüber nachdenken, ob die Tat oder die Aussage der Person X ( also des 'Schuldigen') etwas in Gang gebracht, etwas herausgefordert, etwas bewirkt hat, dass sonst vielleicht nicht geschehen wäre. Oder zumindest nicht so schnell.

 

Aber es geht hier nicht darum, etwas Schlimmes oder ein Fehlverhalten gut zu heißen und schön zu reden.

Es geht um eine möglichst neutrale, neue Bewertung, um eine neue Perspektive für dich!

Die Übung ist zwar herausfordernd, kann aber durchaus hilfreich sein.

 

Suche dir EINE negative Erfahrung aus, von der du das Gefühl hast, dass sie nicht ausreichend verarbeitet wurde. Beschreibe die Erfahrung kurz mit ein paar Sätzen auf.

 

 Nimm dir dann etwa 20 Minuten Zeit für die nächsten Schritte:

 

a) Nimm dir zunächst ein paar Augenblicke Zeit, um an das betreffende Erlebnis zu denken...

 

Auf den ersten Blick mag es so aussehen, als hätte es keinerlei positive Auswirkungen auf dich oder dein Leben gehabt.

 Aber weißt du was?

 Auch ungünstige Ereignisse können positive Auswirkungen haben - Dinge, für die wir dankbar sein können! 

 

Wir müssen nur danach Ausschau halten.  

 

b) Versuche also, dich auf die positive Seite der Geschichte und/oder die positiven Folgen deiner schwierigen Erfahrung zu konzentrieren, und schreib sie auf.

 

Mit gebührendem Abstand und nach reiflicher Überlegung kannst du sogar fragen: 

 

Für welche Ergebnisse dieser Erfahrung kann ich in diesem Moment dankbar sein?

 

 Wenn dir auf Anhieb partout nichts dazu einfallen will, dann sind hier ein paar hilfreiche Fragen, um leichter Antworten zu finden:

 

-- Wie hat diese Erfahrung zu deiner Entwicklung als Person beigetragen?

-- In welcher Hinsicht bist du gewachsen?

-- Wurden durch diese Erfahrung besondere persönliche Stärken entwickelt und/oder gestärkt?

-- Wie hat diese Erfahrung deine Fähigkeit verbessert, zukünftige Herausforderungen zu meistern?

-- Wie hat diese Erfahrung dein Leben in einen größeren Zusammenhang gestellt?

-- Wie hat diese Erfahrung dazu beigetragen, die Menschen, die in deinem Leben wirklich wichtig sind, besser zu schätzen?

 

Wenn du nach Dingen suchst, für die du dankbar sein kannst, verschiebt sich nicht nur dein Fokus auf die Erfahrung selbst... sondern mehr noch:

 

Es kann auch einige festgefahrene innere Energien wieder in Bewegung bringen... was dir wiederum helfen kann, die negative emotionale Ladung der Erinnerung zu verarbeiten und aufzulösen.

 

Das bringt uns zur zweiten Übung...

 

 

 Übung 2: Schaffe dir ein 'Abschlussritual'

 Die Forschung hat gezeigt, dass wir, wenn wir uns bewusst darum bemühen, eine Erinnerung/Zeitraum/Erfahrung symbolisch abzuschließen, auch besser in der Lage sind, ihr ein endgültiges Ende zu setzen und sie psychologisch zu beenden.

 

Infolgedessen werden unsere negativen Gefühle in Bezug auf das Erlebnis nachweislich schwächer und verschwinden oft sogar ganz.

 Du kannst dies erreichen, indem du bewusst ein Ritual schaffst, das darauf abzielt, das Ereignis/die Erinnerung/die Zeitspanne, die dich belastet, symbolisch zu "beenden".

 

 Dies sind die Schritte:

 

- Nimm zunächst einen Stift und ein Blatt Papier zur Hand und nimm dir ein wenig Zeit, um genau aufzuschreiben, welches Erlebnis oder welche Erinnerung du entladen und abschließen möchtest. (Stift ist besser als eine Tastatur, weil die Energie so direkter über den Arm aus dem Körper heraus gehen kann)

- Wenn du mit der Beschreibung bist, stecke das Papier in einen Umschlag und/oder eine Schachtel.

- Um der Übung mehr Nachdruck zu verleihen, fügen ein paar andere Gegenstände hinzu, die diese Erfahrung symbolisieren. ( Bilder, Souvenirs, Zeichnungen, Notizen usw.)

- Verschließe nun den Umschlag und/oder die Schachtel.

 

 Das allein könnte schon ausreichen, um einen Abschluss zu finden. Aber wenn du das Gefühl hast, dass du noch mehr brauchst, dann 

 ein Schritt, den du hinzufügen kannst:

 

- Entsorgen den Umschlag oder die Schachtel buchstäblich auf symbolische Weise.

 

Zum Beispiel: 

 

-- Verbrenne oder vergrabe ihn.

-- Lass ihn durch einen Papierschredder laufen.

-- Bringe ihn persönlich zur Abfallverwertung.

 

Natürlich kannst duch dir auch jede andere Art und Weise ausdenken, wie du es buchstäblich loswerden kannst, welches Ritual auch immer für dich funktioniert.

 Die Durchführung solcher symbolischen Handlungen sind nicht zu unterschätzen! Sie können uns helfen, einen emotionalen und psychologischen Abschluss zu finden.

 

(Für all diejenigen, die jetzt den Kopf schütteln, weil sie schon mit großer Geste aufgeschriebene Glaubenssätze ins Feuer oder in den Fluss geworfen haben, ohne dass sich irgendewas verändert hätte: diese Rituale funktonierren oft am besten, wenn sie mehrmals wiederholt werden - zum Beispiel, indem man sieben Tage hintereinander dasselbe tut).

 Und das bringt uns zu unserer dritten und letzten Methode für heute...

 

Übung 3: Die '3-Buchstaben'-Übung

 

 Diese Methode funktioniert besonders gut bei Erfahrungen, die eindeutig eine andere Person betreffen. Zum Beispiel:

  

 - Jemand, der dich um einen Haufen Geld betrogen hat, was dich vor Wut und Empörung erbeben ließ...

- Der Tod von jemandem, den du nie betrauern konntest und der dich mit unverarbeiteter Traurigkeit und Bedauern zurückließ...

- Der Chef, der dich zu Unrecht gefeuert hat, weshalb du vor  Frustration und Wut außer dir warst...

- usw.

 

Du gehst also folgendermaßen vor:

 

Stelle dir vor, die betreffende Person wäre eine Stunde lang bei dir und überlege dir, was du ihr gerne sagen würdest.

 

Suche dir einen ruhigen Ort und eine ruhige Zeit, und schreiben dir alles 

Schreibe alles, was dir einfällt, in drei verschiedenen Buchstaben auf:

 
 

Brief 1: Schreibe alles auf, was du damals sagen wolltest oder heute sagen würdest.

 

Zum Beispiel:

 

-- Betrogen worden zu sein: Du kannst über deine Wut und die Ungerechtigkeit schreiben, hinters Licht geführt worden zu sein, und wie sich dies auf dich und dein Leben ausgewirkt hat...
 

-- Gefeuert worden zu sein: Du kannst über die Wut und die Ungerechtigkeit schreiben, die du empfunden hast, weil man dich entlassen und wie Müll weggeworfen hat. Du kannst auch schreiben, was du an deinem Job vermißt...

-- Der Tod von jemandem, der dich immer noch belastet: Du kannst darüber schreiben, wie sehr du sie oder ihn geliebt hast, oder wie sehr du sie oder ihn gehasst hast...

Du kannst deine Wut über etwas ausdrücken, was er oder sie dir angetan hat, oder deine Dankbarkeit für die guten Zeiten, an die du dich erinnerst...

 

Bitte beachte dies:

 

Es gibt hier kein Richtig oder Falsch. Wichtig ist, dass du aufschreibst, was du fühlst und was du sagen willst.

Beschönige es nicht - bleib ehrlich.

Wenn du fertig bist, mache weiter mit dem nächsten Brief ...

 

 

Brief 2: Stell dir vor, die Person würde deinen Brief erhalten. Was würde er/sie wahrscheinlich sagen?

 

 Behalte die Persönlichkeit der Person im Hinterkopf:

 

 -- Wenn er/sie kurz angebunden ist, wird seine/ihre Antwort wahrscheinlich kurz sein.

-- Wenn er/sie nett und zuvorkommend ist, würde er/sie wahrscheinlich auf die gleiche Weise antworten.

-- Wenn er/sie normalerweise abwehrend ist, wäre seine/ihre Antwort vermutlich auch abwehrend.

 

 Beachte bitte:

 

Wenn die betreffende Person einen offenen Charakter hat und deine Beziehung zu ihr in Ordnung war, dann kannst du auch 

diesen zweiten Brief überspringen und direkt mit dem dritten weitermachen...

 

 

 Brief 3: Schreibe alles auf, was du dir von dieser Person als Antwort auf deinen ersten Brief wünschst.

 

Dieser Brief ist der wichtigste von allen dreien. Schreibe einfach auf, was du am liebsten von der Person hören würden. 

 

Zum Beispiel:

 

-- Die Person, die dich betrogen hat, könnte zugeben, dass sie sich geirrt und dich ungerecht behandelt hat (und was dir sonst noch einfällt).

-- Der geliebte Mensch, der verstorben ist, könnte erwähnen, welche schönen Zeiten er mit dir verbracht hat, wie stolz er auf dich ist, und wo und wann er versagt hat, weil er nicht für dich da war, als du ihn brauchtest. 

-- Der Chef könnte sich entschuldigen und sagen, dass er/sie nicht gewusst hat, dass er/sie dich ausgewählt hat, obwohl es im Betrieb viele Kollegen mit ähnlichen oder schlechteren Leistungen gab.

 

Er könnte auch zugeben, dass er Probleme mit durchsetzungsfähigen Mitarbeitern wie dir hat, was im Grunde nichts mit dir zu tun hat.

Natürlich kannst du dir noch vieles überlegen, was du am liebsten von ihm hören würdest...

Was auch immer dir in den Sinn kommt, schreibe es in diesem Brief auf. Und stelle sicher, dass du es so schreibst, als ob du tatsächlich an Sie schreibt.

 

Sobald diese drei Briefe fertig sind, lasse sie eine Weile liegen... ein paar Tage oder so. Das wird deinem Unterbewusstsein Zeit und Raum geben, das zu verarbeiten, was du durch diese Übung geweckt hast.

 

Nimm sie dann wieder zur Hand und lies sie laut vor - entweder dir selbst oder jemandem, dem du vertraust und der auch ein guter Zuhörer ist.

 

 =========== Ende der Übungen  ============

  

 Probiere diese Übungen aus und schau, was sie bei dir bewirken.

 

Ich hoffe, sie helfen dir, loszulassen und für immer frei zu sein von allem, was dich vielleicht noch belastet und festhält!

 

(Andernfalls melde dich bei mir)

 

 

 

 

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